Tierische Pflegestelle 

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"4. Ehemaligentreffen - diesmal mit dabei: Savino, Mirto, Manuel, Punto, Vera, Sima, Santo, Bopsi (jetzt Lotte), Tessa, Peppino, Bello (jetzt Maffy), Sissy (jetzt Lotte) und all ihre Hundefreunde, mit denen die Ehemaligen zusammen wohnen"

Sonntag, 1. September 2013

Am 1. September 2013 war es mal wieder soweit und ich hatte das Vergnügen, ganz viele meiner ehemaligen Schützlinge wiederzusehen. Angemeldet waren eigentlich noch ein paar mehr, aber leider sind sie ohne weiteren Kommentar nicht erschienen, was ich sehr schade gefunden habe. Natürlich ist dieses Treffen keine Pflichtveranstaltung, aber es wäre für die Planung doch recht schön gewesen, zumindest eine kurze Info zu schicken, dass man entgegen der Zusage nun doch nicht kommen könnte.

Trotz des nicht allzu prickelnden Wetters hatten aber trotzdem alle ihren Spaß - hoffe ich zumindest. Natürlich freue ich mich über jeden der Fellnasen und bin immer ganz neugierig, auf die erlebten Abenteuer, aber bei den Hunden die im Laufe des Jahres als Welpe in ihr Zuhause ziehen durften, ist es natürlich zusätzlich auch immer sehr spannend, wie sich die Wonnepröppchen optisch entwickelt haben.
Das ein oder andere Fellgesicht hat  mich in der Vergangenheit schon tüchtig überrascht. Auf Fotos habe ich zum Beispiel die kleine Lillifee, die jetzt Frieda heißt, gar nicht mehr wiedererkannt. Wenn mir die Besitzer die Fotos nicht höchstpersönlich gemailt hätten,  hätte ich gedacht, dass auf dem Foto ein völlig anderes Fellgesicht abgelichtet worden sei. Leider war Frieda mit ihren Menschen nicht beim Ehemaligentreffen, denn ich hätte mich gerne in Natura nochmals von der Veränderung verblüffen lassen. Diese nette Knutschkugel würde ich im Leben nicht wiedererkennen, hätte ich nicht ein aktuelles Foto von ihr.

Der Nachwuchs von Mama Tessa hat sich ebenfalls verändert. Kleine Zausel sind sie immer noch alle, aber farblich hat sich auch bei ihnen etwas getan. Bopsi, die jetzt Lotte gerufen wird, hatte als Welpe zum Beispiel eine viel dunklere Schnute als jetzt. Billy war zu einem großen Teil gräulich im Fell, ist jetzt allerdings – zumindest auf den Fotos – komplett hell geworden. Auch er war leider nicht beim Ehemaligentreffen, so dass ich mir die Verwandlung nicht von Auge zu Auge anschauen konnte.  Aber vielleicht sehen ich ihn ja 2014…

Peppino Bello-Maffy Bopsi-Lotte Tessa Vera
Papa Santo Mama Sima Manuel Puntelchen viele
Nerina Savino Berti Gianna + Punto viele
Mirtos Tischrede Yvis Tochter Helga+Puntelchen Puntelchen + Anita  

Beim diesjährigen Ehemaligentreffen habe ich spontan eine Spenden-Sammlung zugunsten von Pflegehündin Vera gestartet. Um diesen Punkt für alle verständlich ausführen zu können, muss ich leider ein wenig weiter ausholen müssen, damit auch all die, die nicht an dem Tag hier waren, den Zusammenhang verstehen:
Vera lebt bereits schon viele Monate hier und sucht (immer noch) die passenden Menschen zu ihrem ganz persönlichen Glück. In der Zeit seit ihrer Ankunft in Deutschland bis zum Treffen hat sie wirklich schon dank der intensiven Physiotherapie tolle Fortschritte gemacht, aber es ist ganz offensichtlich noch mehr zu erwarten, wenn man sie entsprechend fordern und fördern kann. Die Physiotherapeutin und auch die Tierärzte waren sich einig, dass man jetzt beginnen soll Veras Muskelpartien zu fordern, die beim Berg-auf-laufen beansprucht werden. Die erste Schwierigkeit besteht bei der Realisierung allerdings darin, dass es hier im direkten Umfeld der Pflegestelle bis auf den einen kleinen Hügel (wenn man vom Rheinufer aus zur Pflegestelle spaziert) nur Flachland gibt. Dieses Hügelchen ist gerade mal ca. 20 Meter lang, was für therapeutische Zwecke nicht besonders lang ist (wer allerdings mit dem Fahrrad dort hinauf muss und sich nicht die Blöße geben will abzusteigen, für den sind diese 20 Meter uuuunnnneeennndlich lang - ich spreche da aus Erfahrung, denn die Steigung ist nicht von schlechten Eltern). Na ja, man könnte natürlich 10 mal runter und wieder rauf laufen, aber da kommt die zweite Schwierigkeit zum tragen: Weil Veras Vorderläufe nebst allen Sehnen, Bändern und Muskelpartien durch die Fehlhaltung beim Laufen so lange überbeansprucht, überstrapaziert und absolut überfordert worden sind, soll Vera nach Möglichkeit gar kein Gefälle gehen. Ich könnte Vera runter tragen und dann wieder hoch laufen lassen, aber wer schon mal 18kg eine Weile vor sich her getragen hat, der wird verstehen können, dass das auf Dauer nicht die Lösung sein kann, ohne selber anschließend von der Physiotherapeutin behandelt werden zu müssen http://www.tierische-pflegestelle.de/Vera/zwinkern.gif. Also habe ich mich eine ganze Weile im Internet nach Laufbändern umgeschaut, die Vera von Nutzen sein können. Ich bin auch fündig geworden, aber leider sind die Preise dafür schlichtweg utopisch. Perfekt wäre natürlich ein Unterwasserlaufband, aber als ich die Preise gesehen habe war sofort klar, dass ich das nicht sponsern kann. Und auch der Tierschutzverein hätte sich das nicht leisten können. Mit anderen Worten: Weitersuchen war die Devise. Mal sehen, was Laufbänder für Hunde ohne Unterwasserfunktion kosten.

Himmel Herrgott... das günstigste Laufband, das ich finden konnte, kostet immer noch 1300€ und ist zudem nur für kleine Hunde. Es war wirklich frustrierend. Zwischenzeitlich habe ich darüber nachgedacht die Treppe als Alternative zu nehmen. 15 Stufen Hochlaufen lassen... runter tragen... Hochlaufen lassen... runter tragen... wieder Hochlaufen lassen... runter tragen... um dann selber mit Schnappatmung auf der untersten Stufe zusammenzusacken und japsend in den Streik zu treten. Keine Chance, auch wenn die Liebe zu Vera noch so groß ist!
Erneut in die Weiten des Internets eintauchend habe ich mir irgendwann überlegt, dass es eigentlich ja auch ein "normales" Laufband tun müsste. Normal im Sinne von für uns Zweibeiner geeignet. Also überlegte ich mir, welche Kriterien ein passendes Laufband bieten müsste. Wichtigster Punkt: die Lauffläche musste auf jeden Fall lang genug sein, so dass vor und hinter Vera noch genügend Lauffläche übrig ist, während sie in der Mitte laufen kann! Zweitwichtigster Punkt: Das Laufband muss sich so einstellen lassen, dass eine Steigung simuliert werden könnte. Und was mir noch wichtig war, dass sich die Geschwindigkeit Stufenlos variieren läßt. Verflixt und zugenäht, es muss doch etwas Passendes im World Wide Web aufzutreiben sein!!!

Und endlich... halleluja... habe ich ein elektrisches Laufband gefunden, was meinen Überlegungen zufolge tauglich sein müßte. Es war zwar weitaus günstiger als die speziellen Laufbänder für Hunde, aber um es alleine zu sponsern  war es dennoch zu viel für mein eigenes Budget. Wieder machte sich bei mir der Frust breit, bis ich mir ein Herz gefasst habe und eine Rundmail in den gesamten Verteiler des Tierschutzvereins gestartet habe, ob wohl jemand ein Laufband ungenutzt als Staubfänger im Keller stehen habe, das die zuvor genannten Kriterien erfüllen würde. Und wieder Ernüchterung auf der ganzen Linie... Bei allem Mist, den Mensch im Laufe seines Lebens hortet (weil man es ja iiiirgendwann noch mal brauchen kööönnte), war nicht ein einziges Laufband zu finden.

Um die ganze Geschichte rund um das Laufband jetzt doch etwas abzukürzen: Eine Stunde bevor meine ersten Ehemaligen in der Pflegestelle eingetrudelt sind, habe ich kurz entschlossen eine Spendenspardose mitten auf einen der Tische gestellt mit der Bitte, mich bei meinem Vorhaben zu unterstützen, für Vera ein Laufband kaufen zu können. Am Ende des Tages gab es insgesamt Spenden in Höhe von 285,-€. Kaum vorstellbar für mich, dass sooo viiiel zusammen gekommen ist, denn es waren noch nicht mal alle im Vorfeld angekündigten Hunde mit ihrem zweibeinigen Anhang da. Ich selber habe noch etwas dazugetan und auch eine weitere Vereinskollegin hatte einen Zuschuss versprochen.   Ich habe mich diebisch wie eine kleine Elster gefreut, Frau Faulstroh von proTier – die ebenfalls zu dem Treffen gekommen ist - die Spardose mitgeben konnte, damit sie das von mir ausgesuchte Laufband bestell, denn sie hatte Vera und mir versprochen, dass der Tierschutzverein proTier den Rest der Summe für den Kauf des Laufbands übernehmen würde.
Seit November flitzt Vera regelmäßig auf dem Laufband ihre nötigen Steigungen für die Muskeln ab und auch ansonsten ist sie kaum noch zu bremsen, was wirklich ein toller Anblick ist, wenn man bedenkt, wie sie aussah als sie hier ankam.

Vera Laufband Veras Laufband Veras Laufband

An dieser Stelle möchte ich nochmals von Herzen DANKE sagen bei allen, die mitgeholfen haben, dass Vera dies ermöglicht werden konnte.
DANKE, DANKE, DANKE…

Trotz des ungemütlichen Wetters hatten aber augenscheinlich alle Spaß – so hoffe ich zumindest! 

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